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»Da leider dieser
Idealzustand in der Realität kaum anzutreffen ist, wird
die Definition der WHO auch als korrekte Utopie
bezeichnet, denn jeder hat wohl immer wieder einmal
Gründe, sich in der einen oder anderen Hinsicht nicht
ganz wohl zu fühlen.
Aber
nicht jeder, der Beschwerden hat, ist unbedingt krank,
ebenso ist eine Beschwerdefreiheit gleichbedeutend mit
Gesundheit.« |
Der Achtstufige Pfad des Yoga
nach Patañjali:
1 »Yama«
allgemeine ethnische Ordnung.
2 »Niyama«
Regeln individuellen Verhaltens
3 »Asana«
Übung der Yogahaltungen
4 »Pranayama«
Üben der
Yoga-Atemlenkung
5 »Pratyahara«
Zurückziehen der Sinne
6 »Dharma«
Sammlung, Konzentration
7 »Dhyana«
Meditation
8 »Samadhi«
Erleuchtung,
Überbewusstsein |
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Um Yoga zu
betreiben, lassen sich viele Gründe aufzählen: die Suche nach
Entspannung, Wellness, Freude an Bewegung, Fitness, Abnehmen,
Gesundheitsprävention, Bewegungstherapie oder spirituelles
Interesse, Meditation, Erleuchtung usw.
Betrachtet man
den Mensch, so besteht er aus drei Komponenten – Körper, Geist
und „Seele".
Um ein
zufriedenes Leben zu erreichen, müssen drei Bedürfnisse erfüllt
sein:
physisch,
psychisch und „seelisch bzw. spirituell" (innerer
Friede)
Sind diese
Bedürfnisse erfüllt, bedeutet dies Harmonie bzw. Gesundheit.
(»Die
WHO definiert Gesundheit als Zustand völligen körperlichen,
seelischen und sozialen Wohlbefindens [„well-being"].)*
Alle drei
Aspekte sind in unserer modernen Gesellschaft mit Problemen
konfrontiert. Die technischen Entwicklungen und Errungenschaften
in unserer Zeit brachten uns keinen unumstrittenen Segen.
Bequemlichkeit und Komfort, Hektik und
Geschwindigkeit, mangelnde oder einseitige Bewegung gehen zu
Lasten unserer Gesundheit. Muskeln versteifen oder degenerieren,
die Wahrnehmung der Umwelt und des eigenen Körpers gehen
verloren. Aus Bewegungsmangel resultieren Rückenbeschwerden,
Nacken- und Gliederschmerzen, Probleme beim Gehen, selbst beim
Liegen. Stetige Reize der visuellen Medien führen zu
Kopfschmerzen und Überanstrengung der Augen.
Der ständige
konkurrenzbetonte Alltag bringt viele in die Nähe ihrer Grenzen.
Mentale Ängste nagen an den Kräften und fördern die durch Stress
verursachten Beschwerden wie Konzentrations- und Schlafstörung,
Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme, Magen-, Verdauungs- und
Atemprobleme (z. B. Asthma).
Das Fehlen der stillen Auseinandersetzung mit sich selbst und
der damit „einhergehende Ausgleich" mit den umgebenden
Einflüssen beeinträchtigen die Lebensqualität.
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Zwänge der
Umwelt, falsche Ideale, gesteuert durch die Werbung, den
Einfluss der Medien und nicht zuletzt der gesellschaftlichen
Gruppen um einen herum, fördern die Verfremdung zu sich selbst,
vom eigentlichen Sinn des Lebens und der eigenen Identität.
Yoga bietet sich als Hilfsmittel auf allen drei Ebenen an.
Körperliches Üben der Haltungen bringt Kraft und Flexibilität
und befreit von zahllosen Beschwerden.
Konzentration
schärft den Geist. Der emotionale Ausgleich fördert die
Wahrnehmung auf die essentiellen Bedürfnisse und die dafür
notwendige Umgebung.
Atemtechniken beruhigen und die Yoga-Philosophie rückt das Leben
in die „richtige" Perspektive.
Durch Meditation
gelangt man zu innerer Ruhe und Frieden.
All dies ist
unabhängig von Alter,
Geschlecht, Gesundheit, Lebensumständen und Religion.
Yoga ist eine
klassische Lehre aus Indien, welche sich mit der Suche nach der
„Seele" beschäftigt.
Mit dem Wort
»Yoga« bezeichnet man zum einen den Weg zur Entdeckung der
Seele, als auch das Einswerden damit.
Vor rund 2000
Jahren wurde die Yoga - Lehre von Patañjali zusammenhängend in
eine Abhandlung, dem Yoga-Sutra, gebracht. Diese besitzt für
Yoga-Anhänger auf der ganzen Welt höchste Autorität.
Die ethnischen Grundordnungen (Yama)
und individuellen Vorschriften (Niyama),
auf denen Yoga beruht, findet man als allgemeine Werte in jeder
Gesellschaft. So gesehen beginnt Yoga vom praktischen
Gesichtspunkt aus mit der Stufe der Asanas, den Körperhaltungen. |